Meier: Nicht nur die Dunkelziffer der Opfer ist bedenklich, sondern auch die derjenigen, die nicht die Hilfe bekommen, die sie brauchen
Dresden. Zur Eröffnung der Sächsischen Frauenwoche des Landesfrauenrats unter dem Motto ‚Gewalt beginnt nicht mit Schlägen‘ erklärt die Landtagsabgeordnete Katja Meier, gleichstellungspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag:
„Ich begrüße ausdrücklich den Wunsch von Staatsministerin Petra Köpping (SPD), mehr Betroffene in die Hilfesysteme zu bringen. Doch Schluss mit den Sonntagsreden! Die Hilfesysteme müssen in ganz Sachsen angemessen ausgebaut und strukturiert sein. Nicht nur die Dunkelziffer der Fälle häuslicher Gewalt ist bedenklich, sondern auch die Zahl der Betroffenen, die nicht die Hilfe bekommen, die sie brauchen.“
„Dass Gleichstellungsministerin Petra Köpping den schwarzen Peter für das fehlende Frauenhaus im Erzgebirgskreis dem Landkreis zuschiebt, ist allerdings alles andere als lösungsorientiert. Denn der Freistaat muss für das Ziel einer flächendeckenden Versorgung im Zweifel einzelne Kommunen unterstützen.“
„In den Änderungsanträgen zum Haushaltsentwurf der Staatsregierung fordert die GRÜNE Fraktion die Aufstockung der Mittel für Frauen- und Kinderschutzeinrichtungen sowie Interventions- und Koordinierungsstellen um 1,1 Millionen Euro. Wir wollen damit ausdrücklich endlich Frauenhäuser im Landkreis Nordsachsen und im Erzgebirge errichten.“
Verwandte Artikel
Frauenanteil im Landtag sinkt drastisch von 34,9 auf 27,7 Prozent – GRÜNE: Mit einem Paritätsgesetz wäre das nicht passiert
Weniger als ein Drittel der Abgeordneten des neuen sächsischen Landtags sind Frauen. Während am Ende der 6. Wahlperiode (Stichtag: 30.08.2019) 34,9 Prozent der Landtagsabgeordneten weiblich waren, wird der Landtag in…
Weiterlesen »
Radverkehrskonzeption 2019 – GRÜNE: Drei Tage vor der Wahl aufs Rad umzusatteln, ist unglaubwürdig
Meier: In fünf Jahren Amtszeit hat Minister Dulig gerade mal 42 Kilometer Radwege an Staats- und 46 Kilometer an Bundesstraßen bauen lassen. Das ist eine äußerst magere Bilanz. Dresden….
Weiterlesen »
Kriminologe kritisiert Sachsens Umgang mit Bagatelldelikten: Dafür, dass eine Null-Toleranz-Politik strafrechtliche Rückfälligkeit verhindert, existieren keine Belege
Der Tübinger Kriminologe Prof. Dr. Jörg Kinzig hat Sachsens Umgang mit Bagatelldelikten kritisiert. >>Dafür, dass eine Null-Toleranz-Politik strafrechtliche Rückfälligkeit verhindert, existieren keine Belege<<, schreibt er in einem Beitrag der aktuellen…
Weiterlesen »