Meier: Änderung von Kategorie B in Kategorie A hat einen schalen Beigeschmack
Dresden. Heute wurde im Sächsischen Landtag eine Petition mit über 3.500 Unterschriften übergeben. Die Unterstützerinnen und Unterstützer der Petition fordern einen sicheren Weg für den Fuß- und Radverkehr entlang der Staatsstraßen 80 und 81 zwischen Dresden und Weinböhla.
Die im Jahr 2011 neu gebaute Staatsstraße 81 wurde streckenweise ganz ohne Fuß- oder Radwege angelegt, sodass Radfahrerinnen und Radfahrer gezwungen sind, die Fahrbahn zu nutzen oder lange Umwege in Kauf zu nehmen. Die Trassierung und große Kurvenradien der Straße erlauben gleichzeitig hohe Geschwindigkeiten für den Kfz-Verkehr. Im November letzten Jahres kam auf der Straße ein Radfahrer durch das Fremdverschulden eines Autofahrers ums Leben.
Die sächsische Radverkehrskonzeption von 2014 sieht den Bau eines straßenbegleitenden Radwegs vor. Dazu erklärt die Landtagsabgeordnete Katja Meier, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag, die an der Petitionsübergabe teilnahm:
„Ich unterstütze das Anliegen der Petition ausdrücklich. Es ist schrecklich, dass die schleppende Umsetzung der Radverkehrskonzeption ein Menschenleben forderte.“
„Dass nun die Planungen für den Radweg an der Staatsstraße S 81 ausgelöst und aus Kategorie B in Kategorie A gehoben werden soll, hat einen schalen Beigeschmack. Für Weinböhla ist das gut, aber kein Fairplay allen anderen gegenüber, die teilweise seit Jahrzehnten auf einen Radweg in Kategorie A warten.“
„Der zuständige Wirtschaftsminister Martin Dulig muss sich für Personalaufstockungen einsetzen, damit die Planungen und Genehmigungen der einzelnen Radweg-Projekte überall in Sachsen beschleunigt werden.“
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