(2016-182) Katja Meier, verkehrspolitische Sprecherin der GRÜNEN-Landtagsfraktion, erklärt zum Betreiberwechsel auf der Sachsen-Franken-Magistrale und der Strecke Elsterwerda-Chemnitz ab 12. Juni:
„Der federführende Verkehrsverbund Mittelsachsen (VMS) hat ein ordentliches Wettbewerbsverfahren durchgeführt, das mit dem Zuschlag an die Mitteldeutsche Regiobahn (MRB) beendet worden ist. Der Zuschlag an die MRB bedeutet auch den Einsatz von neuen Zügen. Die elektrischen Triebzüge vom Typ Coradia Continental entsprechen allerdings nur in Teilen unseren Vorstellungen von fahrgastfreundlichen Verkehrsmitteln. Positiv bewerten wir die vorhandenen Klimaanlagen, die Barrierearmut und die ausreichend vorhandenen Steckdosen. Kritisch sehen wir allerdings das reduzierte Sitzplatzangebot und die deutlich verringerten Möglichkeiten zur Mitnahme von Fahrrädern. Hier erwarten wir, dass die Mitteldeutsche Regiobahn zu Spitzenzeiten durch eine Taktverstärkung diese Probleme minimiert.“
„Besonderes Augenmerk muss der neue Betreiber auf das Tarifgefüge legen. Mit dem Wegfall der Regio-120 und Regio-120-Plus-Tickets wird die Bahnfahrt auf einigen Verbindungen ab Sonntag deutlich teurer. Hier erwarte ich, dass im Interesse der Fahrgäste ein ähnlich günstiges Angebot geschaffen wird. Der Vorverkauf von Fahrscheinen sollte auch künftig möglich sein. Dafür müssen genügend Verkaufsstellen und Automaten zur Verfügung stehen. Die Deutsche Bahn als ehemaliger Betreiber hat allerdings bereits den Abbau vieler Automaten angekündigt. Hier muss schnell für ausreichend Ersatz gesorgt werden.“
„Der neue Betreiber sollte eine faire Chance erhalten, sich im Betrieb beweisen zu können. Die berechtigten Kritikpunkte müssen schnell abgestellt werden. Im Interesse der Fahrgäste werde ich persönlich das Gespräch mit der MRB suchen“, erklärt die Abgeordnete Meier.
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